Auf den – von whk-Freundin Ortwin Passon an die Adressaten weitergeleiteten – Offenen Brief des whk reagierte mit zweimonatiger Verspätung (Poststempel: 11. 4. 2002) auch Alfred Hartenbach, Rechtspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. Hartenbachs Ausführungen sind vor allem in zwei Punkten infam: Zum einen rechtfertigt er die Nicht-Entschädigung mit der zynischen Behauptung, den Betroffenen ginge es nicht "hauptsächlich" um materielle Wiedergutmachung, zum anderen legitimiert er den §175 als solchen und die NS-Fassung im besonderen damit, die nach NS-Fassung in der BRD ergangenen Urteile seien rechtsstaatlich zustandegekommen und nicht im KZ, sondern im ordentlichen Strafvollzug vollstreckt worden.

 

Alfred Hartenbach
Mitglied des Deutschen Bundestages
Rechtspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion