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AufrufVier Jahre Volker sind genug. Jetzt wird geschlußvolkert!
Im Jahre 1994 erstritt via Landesliste NRW von Bündnis 90/Die Grünen der in Homosexuellenkreisen durch Sendungsbewußtsein und Alleinvertretungsanspruch auffällig gewordene Volker Beck einen Arbeitsplatz im Deutschen Bundestag. Schon 1988 beklagte dieser deutsche Musterschwule, das "rechte bzw. bürgerliche Potential" der Schwulen sei "zersplittert und politisch nicht organisiert"; er wollte bereits damals "den Kampf um die Köpfe" führen und damit "Mehrheiten organisieren". Ein durchaus gelungener Versuch, dessen Erfolg maßgeblich aus Becks notorischer Rektalfixierung in bezug auf den Staat und seine Institutionen herrührt. Und so steht Beck heute für
rückwärtsgewandte Ehe- statt Lebensformenpolitik
"gleichberechtigte" schwule Soldaten statt Pazifismus
Frauenfeindlichkeit und die Säuberung der Schwulenpolitik von feministischen Elementen
die Ausgrenzung sexueller, sozialer und politischer Minderheiten aus der lesbisch-schwulen Welt
"schwule Bürgerrechte" statt schwule Emanzipation.Sicher ist Beck lediglich Pionier und karrierebewußter Nutznießer des konservativen Zeitgeistes, der vor allem Staatstreue, Sauberkeit und Ordnung ausstrahlt. Dennoch könnte seine Entbindung von der schweren Bürde eines MdB ein amüsantes Highlight unseres Widerstandes gegen die neue schwule Biederkeit sein.
Becks Nichtaufstellung als bündnisgrüner Kandidat oder seine Nichtwahl wären zudem ein stimulierendes Signal für die Rückbesinnung auf emanzipatorische Inhalte der Lesben- und Schwulenbewegung. Deshalb unterstützen wir sämtliche Aktivitäten, die diesem Ziel dienlich sind und rufen nicht nur in der Lesben- und Schwulenszene dazu auf, sich unserem Aufruf anzuschließen.
V.i.S.d.P.: Jürgen Nehm