whk0503/21.03.2003
Weiter auf dem bewährten Kurs von Filz und Korruption
NRW-Landesverband des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) nach Pleite als Geheimloge auferstanden
Am heutigen Abend fand im Kölner Schwulen- und Lesbenzentrum SCHULZ die Neugründung eines NRW-Ablegers des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) statt. Hierzu erklären das whk Rheinland und das whk Ruhr:
Schamlos setzten die alten Neugründer die dubiosen Traditionen des Vorgängers bereits mit dem Gründungsakt fort. Einladungen zur Gründungsversammlung waren nicht nur an in NRW lebende LSVD-Mitglieder, sondern durch Bundesverbandssprecher Manfred Bruns explizit und via Presse an alle interessierten Gruppen und Einzelpersonen im Lande adressiert worden. Wie sich heute erwies, war die avisierte "Erneuerung" nur ein demokratisches Mäntelchen. Interessierte, die sich nicht als Mitglieder des LSVD-Bundesverbandes ausweisen konnten, wurden schon am Eingang zurückgewiesen.
Die beiden Regionalgruppen des whk sehen darin, daß der Verein schnell eine Woche vor dem Kölner 15. Bundesverbandstag und partout im Geheimen gegründet wurde, ein sicheres Indiz dafür, daß Filz und Kungelei auch im neuen LSVD-NRW Geschäftsgrundlage bleiben werden. Kritische Fragen zu dem wegen unsachgemäßer Verwendung von Landesgeldern unter Behördendruck bzw. wegen Insolvenz aufgelösten Vorgänger, seinen personellen und finanziellen Verstrickungen in diverse andere Konkurse im Homo-Bereich (z.B. CSD Veranstaltungs GmbH, Europride, QUEER AG) sollten offenbar von vornherein ausgeschlossen werden. Um eine Wiederholung solcher Machenschaften zu verhindern, wäre ein Neubeginn mit unbelasteten, jeglicher Partei- und Wirtschaftskungeleien unverdächtiger Personen nötig gewesen.
So, wie es sich nun darstellt, wollte das alte Personal, versteckt hinter neuen Vorständlern, aber lediglich seine vor Jahresfrist ruinierte Geldmaschine wieder anwerfen: Die fehlenden staatlichen Zuschüsse für den ein Drittel der Gesamtmitgliedschaft zählenden NRW-Landesverband, der seit Gründung Anfang der 90er über eine Million Euro aus dem Landeshaushalt einstrich, schmerzen den Bundes-LSVD akut. Umso mehr, als der prominenteste LSVD-Bundessprecher, das führende Grünen-Mitglied Volker Beck (Köln), im Bundesrat mit seiner Magnus-Hirschfeld-Stiftung gescheitert ist, die seinem Verband Verfügung über weitere Bundesmittel in Millionenhöhe gebracht hätte.
Die NRW-Regionalgruppen des whk warnen die zuständigen Ministerien eindringlich vor einer erneuten Förderung des formal neugegründeten alten Verbandes. Vor allem aber raten sie davon ab, arglos diesem neuen Verein beizutreten.
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