CSD Berlin 2000: Erklärung des whk


1. Das whk hat das CSD-Forum bereits am 7. 10. 1999 verlassen, weil es dort dank einer konservativen Grundtendenz kein seriöses Betätigungsfeld für gesellschaftskritische Gruppen mehr gibt. Zudem hat sich das Forum selbst gegenüber dem CSD e.V. entmachtet. Das whk hätte also gar kein Motiv, noch "Gesprächspartner oder Mitwirkende des Berliner CSD" sein zu wollen. Ihm liegt lediglich noch an der Beobachtung dieser Politfarce.

2. Mit der Verlesung von Bienieks Erklärung wurde eine aggressive Stimmung gegen das whk im CSD-Forum erzeugt. Es entstand die absurde Situation, daß nicht jene zu Parias deklariert wurden, die rassistisch und antisemitisch argumentieren bzw. Rassismus und Antisemitismus Vorschub leisten, sondern jene, die deren Funktionsweise erläutern und sie öffentlich machen.

3. Auf der Sitzung vom 13. 1. 2000 wurde zum wiederholten Male behauptet, Mitglieder des whk hät-ten TeilnehmerInnen am CSD-Forum als Faschisten bezeichnet. Dies ist unwahr und absurd und resultiert aus der von völliger Unkenntnis geprägten Gleichsetzung von Faschismus, Antisemitismus und Rassismus. Ferner behauptete CSD-Pressesprecher Jürgen Bieniek, das whk führe gegen ihn eine Hetzkampagne. Dies zeugt von maßloser Selbstüberschätzung, denn es geht nicht um ihn als Person, sondern um das Phänomen Antisemitismus. Zudem war er es, der die ablehnende Haltung des whk zur Homo-Ehe für "in letzter Konsequenz zu Ende gedacht, auch mit Positionen der DVU kompatibel" erklärte (Gay Express, Sept./Okt. 1999).

4. Das whk empfiehlt den TeilnehmerInnen des Berliner CSD-Forums, sich nicht von empörten Pamphleten eines politisch angegriffenen Journalisten aufputschen zu lassen und sich statt dessen eingehender mit unserer Analyse seines Schrifttums zu befassen. Artikel zu Bienieks Argumentationsmustern erschienen auch in konkret, dem ältesten Politik-Magazin der BRD, in der bedeutendsten deutschsprachigen Homo-Zeitschrift, den Lambda-Nachrichten (Wien), in Bahamas und in der NRW-Antifa-Zeitung Lotta. Interessierte haben die Möglichkeit, die zugehörige Gigi-Ausgabe gegen 4 Mark in Briefmarken unter Postfach 080208, 10002 Berlin, zu bestellen.

5. Jürgen Bieniek raten wir unterdessen, seine Macht als Redakteur des Gay Express zu nutzen, um sich endlich inhaltlich mit den Vorwürfen auseinanderzusetzen und sein in unseren Augen gefährliches Tun zu rechtfertigen, wenn er dazu in der Lage ist.